Aarons Handler by Nora Phoenix

Aarons Handler by Nora Phoenix

Autor:Nora Phoenix
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Nora Phoenix


Indy wachte um fünf Uhr morgens auf, unruhig, immer noch erschöpft von einer Nacht mit wenig Schlaf, in der er sich unruhig von Seite zu Seite gewälzt hatte. Kein Wunder, nach allem, was passiert war.

Er war aus dem Keller geflohen, sobald er es die Treppen hinunter geschafft hatte. Indy wusste, dass er es sich nicht leisten konnte, abzuwarten und zu sehen, wer es war. Wenn es ein falscher Alarm war, würde er zurückgehen. Aber wenn seine Befürchtungen sich bewahrheitet hatten, brauchte er einen möglichst großen Vorsprung.

Im Keller gab es ein Fenster, das sich öffnen ließ und groß genug war, damit er sich durchquetschen konnte. Er war mit Connor und Noah Fluchtwege im gesamten Haus durchgegangen und Noah hatte das Fenster erwähnt. Sie hatten eine kleine Kiste darunter gestellt, auf die Indy sich stellen konnte, um sich durch das Fenster zu ziehen. Er war bereits draußen gewesen, als er die Geräusche eines Kampfes wahrgenommen hatte – und dann war der erste Schuss gefallen.

Er war für einen Moment mitten in seiner Bewegung eingefroren und hatte nichts lieber tun wollen, als zurückzugehen und nachzusehen, ob es Noah gut ging, ob Josh und Connor unverletzt waren. Dieser Moment, in dem er zur Salzsäule erstarrt war, hatte ihn gerettet, denn wenn er sich bewegt hätte, wäre er mit voller Wucht in die beiden Männer gerannt, die im selben Moment das Glas in der Eingangstür einschlugen und sich den Weg ins Innere gebahnt hatten. Indy hatte gewartet, bis sie drinnen waren, sein Herz hatte ihm bis zum Hals geschlagen. Dann war ein weiterer Schuss gefallen und er hatte sich seine Faust in den Mund gesteckt, um nicht zu schreien.

In diesem Moment war er losgerannt, aber er hatte es kaum vom Grundstück geschafft, als drei weitere Schüsse durch die Nachtluft gehallt waren. Sein Geist hatte sich mit Bildern von Noah gefüllt, der auf dem Boden verblutete, aber er hatte sich gezwungen, weiterzulaufen. Es war unmöglich, dass die Nachbarn das nicht gehört hatten, und er musste außer Sichtweite sein, bevor ihn jemand entdeckte. Also rannte er weiter und nutzte Vorgärten und Fußwege, bis er ihre Wohngegend hinter sich gelassen hatte.

Als er einen kleinen Spielplatz erreicht hatte, hielt er an. Er hatte sich auf eine Schaukel gesetzt und war dort sitzen geblieben, bis er in der Lage gewesen war, über die schreckliche Angst nachzudenken, die seinen Körper in ihrem eisernen Griff gepackt hatte.

Er war nur mit den Kleidern, die er am Körper trug, geflüchtet, aber zum Glück hatte er ein Notfallpaket in einem nahe gelegenen Naturschutzgebiet versteckt. Er wollte etwas haben, auf das er im Notfall zurückgreifen konnte – und das hier war eindeutig ein Notfall. In einer der ersten Nächte, in der er dort in seinem Auto geschlafen hatte, hatte er das Schutzgebiet erkundet und einen umgestürzten Baum entdeckt, der wahrscheinlich irgendwann vom Blitz getroffen worden war. Der Stamm hatte einen kleinen Unterschlupf geformt, der vom Wanderweg aus nicht einsehbar war, und so hatte er dort letzte Woche ein Täschchen mit etwas Bargeld und einer Prepaid-Kreditkarte versteckt. Es war immer noch dort gewesen und so hatte er die Nacht in einem Motel verbracht.



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